Taufkerze, Kärtchen, Taufkleid: Bräuche zur Taufe

Den Vornamen des Babys sollte man mit Bedacht wählen.

Den Vornamen des Babys sollte man mit Bedacht wählen.

Die Taufe eines Kindes ist neben der Hochzeit und der Beerdigung eine der wenigen rituellen Ereignisse, die seit vielen hundert Jahren in unserer Gesellschaft Bestand haben. Einige Bräuche zur Taufe haben die Jahre überlebt.

Was bedeutet die Taufe?

Das Wort Taufe geht wahrscheinlich auf das gotische Wort ‚daupjan‘ – eintauchen – zurück. Ursprünglich war die Taufe dazu da, Kinder frühstmöglich in die christliche Gemeinde aufzunehmen, damit sie – nach dem klassischen katholischen Glauben – nicht als ungetaufte Kinder nach dem Tod im Fegefeuer enden. Da die Kindersterblichkeit im Mittelalter sehr hoch war, wurden die Kinder direkt nach der Geburt getauft. Heute ist dies grundsätzlich nicht mehr nötig, trotzdem werden Kinder traditionell im ersten Lebensjahr getauft. Seit einiger Zeit wird die Taufe von vielen Eltern auch abgelehnt, da sie ihren Kindern die Entscheidung überlassen wollen, welchen Glauben sie als Erwachsene annehmen möchten. In jedem Fall ist es Brauch die Taufe als ein Fest zu feiern, besonders gern zum Osterfest.

Das festliche Taufkleid

Vor allem in der katholischen Kirche werden die Kinder noch immer in einem weißen Taufkleidchen getauft. Besonders schön ist der Brauch zur Taufe, dieses Kleidungsstück von Generation zu Generation weiterzuvererben. Dann werden gern die Namen aller Kinder in das Taufkleid gestickt, die es schon getragen haben. Ein Brauch ist es auch, dass Taufkleid aus dem Brautkleid der Mutter zu nähen.

Niedlicher Festtagsschmuck

Feiert man die Taufe im Frühling oder Sommer, dann wird das Fest gern zu Hause begangen. Dann lädt die Familie nach dem gemeinsamen Festgottesdienst zu einer kleinen Feier. Als sichtbares Zeichen des Tauffestes hat es sich etabliert, dass man einen Baum im Garten oder den Balkon mit Babyspielzeug, kleinen rosafarbenen oder hellblauen Schleifchen oder ähnlichem schmückt. Gern wird auch ein hölzerner Storch auf dem Balkon oder gut sichtbar vor der Haustür angebracht.

Die Taufkerze

Einer der persönlichsten Bräuche zur Taufe ist die Taufkerze. Diese wird zumeist von den Eltern oder den zukünftigen Taufpaten gestaltet, vor allem der Name und das Geburtsdatum des Täuflings sollen darauf ihren Platz finden. Passend zur Taufkerze können die Taufpaten dann ihre Taufkarten gestalten, ihnen sie ihre Wünsche für das Patenkind aufschreiben und so eine wertvolle Erinnerung schaffen.